Autoren Archive: Andrea Günter

Religiöse Kausalitäten, Fundamentalismus und relationale Theologie

Wie begünstigt das theologische Sprechen der religiösen „Mitte“ Fundamentalismus? Was sind Alternativen? Ausländerfeindlichkeit oder Klerikalismus, Patriarchalismus oder Kreationismus, solche Weltbilder werden in der Regel als Ausdruck einer fundamentalistischen Haltung verstanden. Dabei wird diskutiert, ob Fundamentalismus eine Randerscheinung von religiösen oder säkularen Gruppen darstellt oder aber fundamentalistisches Gedankengut der „Mitte“ einer Gesellschaft entspringt. Für die zweite… Weiter lesen »

Jenseits von Geschlechteridealismen und Neoliberalismus. Prostitution ethisch befragen

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die Prostitutionsdebatte erregt-aufregt. Als eine, die nun schon seit Jahrzehnten dazu einen aufgeklärten Diskurs versucht, wundere ich mich über die nach wie vor idealistischen Sichtweisen auf Prostitution. Idealistische Konzepte weisen nicht nur die Ausführungen von Stefanie Ettmann und die meisten Diskussionsbeiträge dazu, auch die Artikel über Prostitution der… Weiter lesen »

Totalitäre Eltern-Kind-Kultur, Bindungspsychologie und aufgeklärte Fachlichkeit, Teil II:
Bindungspsychologie als Elterntheologiekritik,

Nach Teil I folgt jetzt der zweite Teil des Artikels „Totalitäre Eltern-Kind-Kultur, Bindungspsychologie und aufgeklärte Fachlichkeit“. Erkenntnisse der Bindungspsychologie sind populär geworden. Immer wieder wird die Wichtigkeit der Bindung des Kindes an die Mutter betont. Die Beobachtung des Bindungsbedarfs eines Kindes führt jedoch in der Regel zu einer Sichtweise, die der leiblichen Mutter eine absolute… Weiter lesen »

Totalitäre Eltern-Kind-Kultur, Bindungspsychologie und aufgeklärte Fachlichkeit, Teil I: Zum Tod eines Dreijährigen in Südbaden

In einem zweiteiligen Artikel setzt Andrea Günter sich mit einer totalitären Eltern-Kind-Kultur, Bindungspsychologie und aufgeklärter Fachlichkeit auseinander. Anfang Januar 2015 kam in Südbaden ein dreijähriges Kind durch körperliche Gewaltanwendung zu Tode. Der Dreijährige war schon zweimal zuvor wegen vermuteter Gewaltanwendung in ärztlicher Untersuchung. Die Universitätsklinik Freiburg hatte überdies Strafanzeigen gegen Unbekannt gestellt und dem Jugendamt… Weiter lesen »

Gerechtigkeit ist eine Denkweise, Teil 2:
Denken im Mobile

Im zweiten Teil ihres Artikels zu Gerechtigkeit zeigt Andrea Günter auf, dass, um Gerechtigkeit zu denken, es nötig ist, Stereotype zu dekonstruieren und relational zu denken. Es war auch schon Platon, der darauf bestand, Gerechtigkeit als eine spezifische Denktätigkeit zu verstehen. Um dies zu illustrieren, wählt der die Kritik an der Behauptung einer Geschlechternatur. Er… Weiter lesen »

Symbolisch. Heimlich. Auf ein Neues: Merkel, das Weibliche und die Politik

Seltsam, so schnell können widersprüchliche Kommentare zu Merkel und ihrer Politik in ein- und demselben Sender in wenigen Minuten aufeinandertreffen. Während die Tagesschauredaktion Merkels Politikerfolg bei G-7 Gipfel auf Schloss Elmau im Juni 2015 auf Symbolisches reduziert und eine kritische Bestandsaufnahme im nachfolgenden Brennpunkt ankündigt, beginnt der bayrische, durchgängig affirmativ agierende Brennpunktmoderator Sigfried Gabriel seine… Weiter lesen »

Gerechtigkeit ist eine Denkweise, Teil 1:
die Denkleistung der Gerechtigkeit

Gerechtigkeit ist eine Denkweise. Diese Erkenntnis kann begreiflich werden, wenn beobachtet wird, wie Kinder anfangen zu urteilen „das ist ungerecht!“. Das Urteil „das ist ungerecht“ ist einerseits Ausdruck eines moralischen Selbstverständnisses. Dieses basiert andererseits wiederum auf einer besonderen Analyse- und Denkfähigkeit. Die kindliche Fähigkeit, Ungerechtes zu konstatieren und folglich „Gerechteres“ zu denken, wird im Folgenden… Weiter lesen »

Sich vom Denken einladen lassen

Eine Denkwerkstatt ist eine Praxis: ein Raum der Praxis des Sprechens und Denkens. Diesem Zusammenhang unserer Initiative wollten wir mit einer besonderen Dialogkontur gerecht werden. Haben wir im ersten Text „Warum eine Denkwerkstatt“ die Entstehungsgeschichte der Inhalte unserer Textreihe beschrieben, so soll in diesem zweiten Text in den Vordergrund rücken, was es bedeuten könnte, mit… Weiter lesen »

Warum eine Denkwerkstatt?

Nachdem mich über mehrere Semester hinweg Studierende angesprochen haben, ob ich jenseits der offiziellen Seminartätigkeiten und -struk­turen ein Angebot hätte, sie würden gerne mit mir weiterarbeiten, kam ich auf die Idee, eine frei organisierte Denkwerkstatt zu initiieren. Dass ich gerade auf die Idee einer Denkwerkstatt kam, hatte zum einen mit dem konkreten Feed­back von Studierenden… Weiter lesen »

Menschliche Schwäche und seelenorientierte Spiritualität

Aus Anlass des 500. Geburtstags von Teresa von Avila in diesem Jahr veröffentlichen wir eine Artikelreihe zur bleibenden Aktualität Ihres Denkens. In diesem Beitrag beschreibt Andrea Günter Teresas Suche nach der Freiheit des Geistes und wirft einen kritischen Blick auf die heutige Rezeption ihrer Werke. Teresa von Avila hatte man gelesen. Sich mit ihrem Leben,… Weiter lesen »